Wochenbettambulanz
Die Hebammenambulanz
Die Kliniken melden steigende Geburtenzahlen und zeitgleich werden es nicht gerade mehr Hebammen im Umkreis.
Den Bedarf bei den Familien nehmen wir wahr.
Auch den Umstand, dass oft ausgerechnet die werdenden Mütter, die uns am Nötigsten bräuchten, keine Hebamme mehr finden.
Wir -und unsere freiberuflichen Kolleginnen- sind manchmal auf Monate hinaus ausgelastet.
Auf der GKV-Hebammenliste können Sie über die Umkreissuche eine vollständige Auflistung aller Hebammen bekommen, die Sie theoretisch besuchen können.
Es ist immer am Besten, eine Nachsorgehebamme zu haben, die im Wochenbett zu Ihnen nach Hause kommt und Ihnen zur Seite steht.
Bitte geben Sie nicht zu schnell auf und telefonieren solange, bis Sie eine verbindliche Zusage haben!
Sollte allen Bemühungen zum Trotz keine Hebamme zu finden sein: melden Sie sich gerne bei uns für die Hebammenambulanz.
In unserer Praxis können Sie mit Ihrem Kind (wöchentlich), sogenannte “nicht-aufsuchende Wochenbettbetreuungen” in Anspruch nehmen.
Wie gesagt: die Hebammenambulanz ersetzt keinesfalls die aufsuchende Hebammenbetreuung und steht daher zu dieser auch nicht in Konkurrenz.
Wie läuft der Besuch der Hebammenambulanz ab?
Nachdem wir uns kennengelernt haben, schauen wir uns beim ersten Treffen den Mutterpass und das Gelbe Untersuchungsheft des Kindes an.
Mutter und Kind untersuchen wir, um den normalen Wochenbettverlauf vom nicht-normalen zu unterscheiden und Ihnen entsprechend Auskunft zu geben.
Sie bekommen dann von uns entweder Tipps zur Selbsthilfe bei “kleineren” Problemen oder die Empfehlung, sich bei ernsthaften Beschwerden ärztlich vorzustellen.
Sie stellen uns Ihre Fragen, die wir ausführlich beantworten.
Bei Ernährungsproblemen (Stillen/Formula-Ernährung) des Kindes, beraten wir und machen Vorschläge zur Problemlösung.
Anschließend verabreden wir uns -nach Ihren Wünschen- zu einem erneuten Treffen, um die gemeinsam erarbeiteten Maßnahmen auf ihren Erfolg zu überprüfen und ggf anzupassen.
Insgesamt planen Sie ungefähr 45 Minuten für Ihr Gespräch mit uns ein.
Die Ambulanz wird abwechselnd von uns besetzt, gelegentlich werden wir durch freiberufliche Kolleginnen vertreten.
Bitte bringen Sie daher IMMER Ihre Versichertenkarte, Mutterpass/Mutterpässe und das Gelbe Untersuchungsheft mit.
Wir führen eine doppelte Dokumentation: eine, die Sie mit nach Hause nehmen und bei einem weiteren Termin wieder mit in die Ambulanz bringen und nach eigenem Ermessen vorzeigen und eine für die Hebamme. Diese hebammeneigene Dokumentation unterliegt der Schweigepflicht und wird nicht ohne Ihre Einwilligung an Dritte (ÄrztInnen oder Hebammen) weitergegeben.
Wer bezahlt den Besuch in der Hebammenambulanz?
Hebammenbetreuung steht Ihnen im Wochenbett zu.
Die Kosten hierfür übernimmt Ihre gesetzliche Krankenkasse.
Bitte bringen Sie Ihre Versicherungskarte (die der Mutter) mit.
Bei Adoptiv-oder Pflegekindern die Karte des Kindes, bzw falls noch nicht vorhanden, eine Versicherungsbestätigung.
Privat Versicherte sollten die Kostenübernahme ggf noch einmal erfragen, besonders wenn der Sitz Ihrer Versicherungsgesellschaft nicht in der BRD liegt.
Wie bekomme ich einen Termin?
Bitte nehmen Sie telefonisch Kontakt zu uns auf und fragen Sie nach einem Termin in der Hebammenambulanz.
Bitte teilen Sie bei diesem Telefonat mit, worauf wir Rücksicht nehmen müssen: Körperbehinderung der Mutter zum Beispiel oder verwaiste Eltern. Das sollten keine Hinderungsgründe für die Hebammenbetreuung sein.
Wir geben Ihnen dann den nächstmöglichen Termin.
Und im Notfall?
Ganz deutlich: Notfälle gehören sofort in ärztliche Behandlung ohne Umweg über eine Hebammenambulanz.
Jede Besonderheit -egal ob Mutter oder Kind betreffend- die am selben Tag noch beurteilt werden soll, muss unbedingt dem behandelnden Arzt/Ärztin vorgestellt werden.
Außerhalb der üblichen Sprechzeiten wenden Sie sich an Ihre Entbindungsklinik oder die kinderärztliche Notfallsprechstunde des Helios Klinikums in Hildesheim.
Im Zweifelsfall rufen Sie bei bedrohlichen Situationen den Rettungsdienst über die Rufnummer 112 und sagen Sie unmissverständlich, dass es sich um einen Notfall kurz nach der Geburt handelt.